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Ein Interview mit Aufregung!

By Lina

Apr 22

Im Gespräch mit Ana von MediaPulse

Ein Interview mit Aufregung! Durch meine Arbeit im Radio bekomme ich viel "Hinter den Kulissen" mit. Die Planung und Arbeit die hinter einem Interview steckt, ist mir nicht fremd. Umso aufgeregter war ich, als ich plötzlich "auf der anderen Seite" stand. Auf einmal war ich diejenige, die Fragen beantworten durfte.

Ana Barzakova von MediaPulse schrieb mich an, um mit mir ein Interview zu führen. Natürlich ist bulgarisch eine außergewöhnliche Sprache und so fragen sich Bulgaren häufiger, warum Deutsche diese doch an einigen Ecken schwierige Sprache lernen wollen. Zurecht, oder?

Genau das wollte sie von mir wissen. Das erste was ich dachte war "Juhu, ich darf über meine Erfahrungen, meinen Blog und über die Motivation sprechen, die mich täglich antreibt!". Dann waren die Fragen da. "Einfach" dachte ich. Doch die richtigen Worte zu finden, war letztendlich schwieriger, als gedacht.

Leider ist die Seite momentan offline, sodass ich dir das Interview nicht mehr verlinken kann. Sobald sich das ändert, werde ich die Links wieder einfügen.

Hier die deutsche Version für Dich zum nachlesen

Da ich Dir die beantworteten Fragen nicht vorenthalten möchte, füge ich sie hier für Dich ein!

Woher kommt dein Interesse für die bulgarische Sprache?

Mein Interesse für die bulgarische Sprache kommt von meinem Mann. Er ist gebürtiger Bulgare und seine Eltern leben auch noch in Bulgarien. Zu verstehen, was sie mir sagen oder mich fragen, finde ich sehr wichtig. Außerdem ist es schön, eine ungewöhnlichere Sprache zu lernen.

Wann warst du zum ersten Mal in Bulgarien?

Das erste Mal war ich 2014 in Bulgarien. Es war sehr aufregend, weil die Sprache, das Land und die Menschen mir neu und fremd waren. Und was noch viel aufregender war: ich lernte meine Schwiegereltern kennen.

Hast du einen Lieblingsort da?

2016 waren wir mit Freunden im Nord-Westen, in Belogradtschik. Dort sind wir in der wunderschönen Kulisse der roten Felsen wandern gewesen und haben wundervolle Sonnenuntergänge genossen. Dort ist mein absoluter Lieblingsort der Platz auf dem Felsen, über den man in die Weite der Landschaft blicken kann.

Felsen in Belogradtchik - Bulgarien

Und wenn ich an unsere „gewöhnlichen“ Aufenthaltsorte denke, dann ist es zum einen der Stadtpark in Dobritsch; der ist so schön hergerichtet worden und lädt zu Spaziergängen ein. Zum anderen die Bucht Bolata. Wenn man sich nicht vor dem frühen Aufstehen scheut und noch vor Sonnenaufgang dort ist, hat man das Meer ganz für sich allein und genießt die aufsteigende Sonne bei kräftigen Schwimmzügen im Meer.

Bucht Bolata - Bulgarien

Hast du eine bulgarische Lieblingsspeise?

…da muss ich erst einmal nachdenken. Es gibt so vieles, was ich ausprobiert habe. Zum Beispiel hab ich das erste Mal in meinem Leben dort Magensüppchen gegessen und muss sagen: Gar nicht mal so übel. Auch wenn die Westeuropäer jetzt wahrscheinlich die Nase rümpfen und ein leises „bääääh“ oder „baaaah“ von sich geben. (Habe ich am Anfang auch getan) Außerdem den äußerst einfachen, aber leckeren Shopska-Salat.

Hast du etwas Außergewöhnliches da gesehen/ausprobiert?

Vor meinem ersten Urlaub dort wurde mir viel über Bulgarien erzählt: Löcher in den Straßen, viele Straßenhunde, Pferdekarren und da dachte ich: „Wie schön wäre es, selber mal so einen Karren zu fahren.“ Zuerst war das mehr Spaß, als ein realistischer Wunsch. Aber da meine Schwiegereltern eine große Verwandtschaft haben, haben sie alle Hebel in Bewegung gesetzt und mir eine Fahrt in einer solchen Pferdekarre organisiert. Wir sind also in ein Dorf gefahren und haben uns dort mit den Verwandten getroffen. Die waren dann ganz baff, dass „das Mädchen aus dem Westen“ taff die Zügel in der Hand hielt und den Karren lenkte. Das war eine großartige Erfahrung.

Pferdekarre in Bulgarien auf dem Dorf

Wann hast du angefangen, die Sprache zu lernen?

Als ich meinen Mann damals kennenlernte, war für mich relativ schnell klar, dass ich mich dieser doch außergewöhnlicheren Sprache widmen wollte. Angefangen habe ich dann 2014, vor meinem ersten Besuch dort. Und seitdem lerne ich, immer mal wieder mit Unterbrechungen, Bulgarisch.

Hast du ein Lieblingswort auf Bulgarisch?

„Пеперуда”, also Schmetterling, ist wahrscheinlich mein Lieblingswort. Ich kann gar nicht genau erklären, wieso. Aber mir gefällt der Klang.

Wie lernst du Bulgarisch? Hast du bestimmte Tipps für die Anfänger?

Angefangen habe ich mit dem Buch von PONS. Da das aber mit Themen gespickt ist, mit denen ich in einer normalen Unterhaltung nichts anfangen kann, habe ich mir zusätzlich noch das Werk von Assimil gekauft und mixe diese beiden. Zum Vokabeln lernen nutze ich hauptsächlich die Mondly-App und den Kurs von Sprachenlernen24.de.

Wie kam die Idee für deine Lernseite?

Die Idee kam mir, weil die Lehrwerke, die ich habe, alle alltagsuntauglich aufgebaut sind. Themen, mit denen man im Alltag wenig anfangen kann. Was bringt es mir, wenn ich mich dafür entschuldigen kann, weil ich jemandem Wasser in den Schoß geschüttet habe, wenn ich eigentlich im Restaurant etwas zu essen bestellen möchte? Klar ist das nicht schlecht und ich habe dadurch auch einiges gelernt, aber für den Alltag leider nicht so zu gebrauchen.

Frühstück auf Bulgarisch bestellen - Dobritsch (Bulgarien)

Wie baust du die Lerneinheiten auf?

In den Lerneinheiten mische ich Grammatikteile mit Vokabeln und Übungen zu bestimmten Oberthemen. Die Themen sind so gewählt, dass man das Gelernte im Alltag anwenden kann. Grammatik und Vokabeln werden immer wiederholt, sodass sich alles festigen kann. Natürlich sind auch mal ein paar Sätze vorgegeben, aber je weiter man in den Lerneinheiten voranschreitet, umso eigenständiger müssen Sätze gebildet werden. Die Einheiten sind auch sehr kleinteilig aufgebaut, sodass es nicht zur Überforderung kommt und man sich erst einmal auf einen Punkt fokussieren kann. Videos und Audios helfen dann beim Hörverstehen, der Aussprache oder dienen einer ausführlicheren grammatischen Erklärung. Außerdem dürfen Infos zu Land und Leuten nicht fehlen.

Das war das Interview

Das war das Interview. Ich hoffe, dass es Dir Freude bereitet hat und Du nun etwas mehr weißt. Solltest Du noch Fragen haben, scheue Dich nicht und schreibe mir.

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